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Die Prepaid Kreditkarte

Dienstag, 10. Dezember 2019 um 7:52 Uhr

Ob Buchung einer Reise oder Online-Shopping – in der heutigen Zeit werden Kreditkarten für vielerlei Dinge benötigt. Wer keine Kreditkarte hat, hat mitunter schlechte Karten. Viele erhalten aufgrund einer negativen Schufa keine Kreditkarte, andere möchten das Verschuldungsrisiko nicht eingehen. Hier kann eine Guthabenkarte eine Alternative darstellen.

 

Das zeichnet Prepaid Kreditkarten aus

Eine Prepaid Kreditkarte ist eine Kreditkarte auf Guthabenbasis. Anders als klassische Kreditkarten verfügt sie nicht über einen Kreditrahmen, so dass Karteninhaber nur ausgeben können, was sie im Vorfeld auch auf die Karte als Guthaben „aufgeladen“ haben. Prepaid Kreditkarten werden aus diesem Grund auch als „aufladbare Kreditkarten“ bezeichnet.

 

Für wen ist sie geeignet?

Vor allem für Menschen mit schlechter Bonität (z. B. niedriges Einkommen, negative Schufa-Einträge) ist die Prepaid Kreditkarte gut geeignet. Zu diesen gehören unter anderem folgende Personengruppen:

  • Arbeitslose
  • Geringverdienende
  • Selbständige
  • Auszubildende und Studenten
  • Rentner
  • Minderjährige

Die Kreditkarte bietet für diese Menschen eine Alternative zur regulären Kreditkarte, welche sie aufgrund der schlechten Bonität nicht erhalten würden.

Doch auch Personen mit positiver Bonität und gutem Schufa-Score beantragen nicht selten eine Prepaid Kreditkarte, um das Risiko einer möglichen Verschuldung von vornherein zu umgehen.

 

Die Vorteile:

  1. Leicht zugänglich und von der Schufa-Auskunft unabhängig

Da Prepaid Kreditkarten nicht über einen Kreditrahmen verfügen, wird mitunter auch keine Bonitätsprüfung bei der Beantragung durchgeführt. Somit entfällt die Schufa-Abfrage.

Eine Bonitätsprüfung wird allerdings durchgeführt, wenn für ein an die Kreditkarte gebundenes Girokonto ein Dispositionskredit beantragt wird.

 

  1. Prepaid Kreditkarten können im In- und Ausland wie klassische Kreditkarten eingesetzt werden

Inhaber von Prepaid Kreditkarten können – ähnlich wie mit einer regulären Kreditkarte – im In- und Ausland alle Zahlungsgeschäfte abwickeln. Weiterhin sind auch weltweit Bargeldabhebungen möglich.

Vor allem VISA und Mastercard sind Anbieter von Guthabenkarten und so gibt es weltweit eine hohe Anzahl an Akzeptanzstellen.

 

  1. Kein Risiko, sich zu verschulden

Da Prepaid Kreditkarten nicht mit einem Kreditrahmen ausgestattet sind, können Inhaber keine Schulden anhäufen.

Dennoch sollten Kreditkarteninhaber ihren Vertrag genau lesen. Zwar ist eine Überziehung über das Guthaben hinaus in der Regel nicht möglich, dennoch finden sich im Vertrag mitunter so genannte Überziehungsklauseln.

  1. Beantragung auch für Kinder und Jugendliche möglich

Da mit einer Prepaid Kreditkarte kein Kredit einhergeht, werden die Karten häufig auch an Minderjährige ausgegeben. Mit Hilfe einer solchen Kreditkarte können Kinder und Jugendlich schon frühzeitig lernen, verantwortungsbewusst mit bargeldlosen Zahlungsmitteln umzugehen.

So kann eine Kreditkarte auf Guthabenbasis hervorragend zum Sparen von Taschengeld oder auch für die Nutzung auf Klassenfahrten oder auch bei einem Schüleraustausch im Ausland genutzt werden. Mit einer Guthabenkarte ist auch ein Stück Sicherheit gewahrt, denn die Kinder müssen nicht mit Bargeld herumlaufen und im Notfall können Eltern auch Geld auf die Kreditkarte überweisen. Somit ist natürlich auch die Kostenkontrolle durch die Eltern gewahrt.

  1. Prepaid Kreditkarten bieten beim Online-Shopping ein hohes Maß an Sicherheit

Kreditkarten auf Guthabenbasis sind vor allem für Einkäufe im Internet von Vorteil, denn es kann im Betrugsfall kein Kreditrahmen genutzt werden. Somit beläuft sich ein möglicher Schaden maximal auf das auf der Karte vorhandene Guthaben. Dennoch sollte die Karte bei Verlust oder Diebstahl umgehend gesperrt werden, denn nur dann haftet die ausgebende Bank im Missbrauchsfall. Wird die Karte nicht gesperrt, dann trägt der Karteninhaber eine Teilschuld.

Die Nachteile:

  1. Schwierigkeiten bei der Buchung von Hotel oder Mietwagen

Wer mit einer Prepaid Kreditkarte Hotelzimmer oder auch Mietwagen buchen, reservieren oder bezahlen möchte, könnte vor allem außerhalb der Euro-Zone Probleme dabei haben. Sowohl Hotels als auch Autovermietungen nutzen eine Kreditkarte immer auch als Deckungsgarantie zur Vorbeugung finanzieller Ausfälle.

Eine Kreditkarte auf Guthabenbasis kann diese Deckung nicht sicherstellen, weshalb sie mitunter nicht akzeptiert werden.

  1. Verglichen mit regulären Kreditkarten sind Prepaid Kreditkarten weniger flexibel

Klassische Kreditkarten bieten eine enorme finanzielle Flexibilität, denn durch den Kreditrahmen können so auch unvorhersehbare Ausgaben spontan getätigt und später oder in Raten wieder zurückgezahlt werden. Dieser finanzielle Freiraum fehlt natürlich bei Kreditkarten auf Guthabenbasis, denn sie bietet den flexiblen Kleinkredit nicht. Auch die Wartezeit, bis das überwiesene Geld auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben wird, schränkt die Nutzung natürlich ein.

  1. Gebühren bei Prepaid Kreditkarten

Nur sehr selten werden Prepaid Kreditkarten ohne Jahresgebühr ausgegeben. Häufig wird eine jährliche Grundgebühr fällig, hinzu kommen oft noch Gebühren für den Auslandseinsatz, für Bargeldabhebungen und für andere Leistungen.

 

  1. Keine Hochprägung

Anders als bei einer herkömmlichen Kreditkarte werden die Daten auf der Vorderseite nicht in Hochprägung gedruckt. Die Viabuy Prepaid Mastercard sowie die PAYBACK Visa Prepaid bilden hier eine Ausnahme, diese Karten unterscheiden sich von der regulären Kreditkarte äußerlich nicht.

 

Lange Zeit war es bei hochgeprägten Karten möglich, die Daten mit einem so genannten Imprinter auszulesen und auf Papier zu kopieren, wenn das Kartenlesegerät nicht funktionierte. Das funktionierte aber nur bei Karten mit Hochprägung.

 

Die virtuelle Prepaid Kreditkarte

 

Neben herkömmlichen Prepaid Kreditkarten, die als Plastikkarte ausgegeben werden, gibt es auch so genannten virtuelle Guthabenkarte. Diese bestehen lediglich aus den entsprechenden Kreditkarten-Daten wie Kartennummer, Gültigkeitsdatum sowie Prüfnummer.

Virtuelle Kreditkarten eignen sich vor allem für Zahlungen in Online-Shops. Im reellen Leben ist die Zahlung mittels virtueller Kreditkarte lediglich via Smartphone möglich. In Deutschland ist diese Form des mobilen Bezahlens jedoch noch selten vertreten.

 

Vergleich der Anbieter ist sinnvoll – Aber worauf sollte geachtet werden?

Für Prepaid Kreditkarten gibt es inzwischen einige Anbieter. Verbraucher können Kreditkarten auf Guthabenbasis mit und ohne Jahresgebühr erhalten. Wer sich für eine gebührenpflichtige Karte entscheidet, sollte aber auf jeden Fall auf die Angemessenheit des Jahresbeitrags im Vergleich zu den Zusatzleistungen achten.

Zur besseren Einschätzung der Konditionen sollte auf folgende Punkte geachtet werden:

  • Wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt, weil dem Kunden doch ein Kreditrahmen eingeräumt werden soll oder handelt es sich tatsächlich um eine Prepaid Kreditkarte?
  • Welche Zusatzleistungen bietet die Karte, wenn eine Jahresgebühr anfällt? Als Zusatzleistungen kommen beispielsweise Cashback-Programme, Versicherungen, Online-Kaufgarantien oder auch Kundenservices in Frage.
  • Fallen Transaktionsgebühren für den Einsatz im In- und Ausland sowie bei Bargeldabhebungen an?
  • Ist ein Aufladelimit vorgesehen? Wie hoch fällt dieses aus? Gibt es einen Mindestbetrag für die Aufladung?

Kreditkarte mit Verfügungsrahmen, aber ohne Schufa – Geht das?

Grundsätzlich ist ein Kredit immer an die Bonität eines Kreditnehmers geknüpft. Deshalb erübrigt sich die Frage nach einer Kreditkarte mit Kreditrahmen und ohne Schufa-Abfrage.

Personen mit negativer Bonität oder negativen Schufa-Einträgen erhalten deshalb auch keine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen, denn für die ausgebende Bank ist dies mit einem hohen Risiko verbunden.

Mitunter wird damit geworben, dass es Kreditkarten mit Verfügungsrahmen und ohne Schufa-Abfrage gibt. Hier sollten Verbraucher aber besonders vorsichtig sein und sich die genauen Bedingungen anschauen. Häufig wird dann nämlich doch kein Kreditrahmen eingeräumt und es fallen Jahresgebühren an.